Lian Yang

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Yang Lian, geboren am 22. 2. 1955 in Bern als Sohn eines Diplomaten. Da die Familie bereits 1956 nach China zurückkehrte, verbrachte Yang Lian seine Kindheit nahe des Alten Sommerpalastes in Peking. Nach Abschluß der Mittelschule wurde Yang Lian 1974 zur “Umerziehung” durch Bauern nach Changping in der Umgebung von Peking geschickt. 1977 konnte er aus dieser “Verbannung” nach Peking zurückkehren, wo er beim Chinesischen Rundfunk eine ungeliebte und auch nur selten ausgeübte Arbeit fand, die ihm jedoch die materielle Grundlage zum Schreiben sowie zur begierigen Lektüre der inzwischen immer zahlreicher ins Chinesische übertragenen philosophischen und literarischen Werke des Westens bot. 1979 schloß sich Yang Lian während des “Pekinger Frühlings” den Lyrikern um die Zeitschrift “Today” an, die ihm eine erste Gelegenheit zur Veröffentlichung seiner Gedichte bot. Zwischen 1980 und 1983 unternahm Yang Lian ausgedehnte Reisen zu den frühen Kultstätten der chinesischen Zivilisation. Als Ergebnis legte er mehrere großangelegte Gedichtzyklen vor, von denen besonders das nach einer tibetischen Gottheit benannte Gedicht “Nuorilang” während der “Kampagne gegen geistige Verschmutzung” (1983/84) so stark kritisiert wurde, daß zunächst keine weiteren Veröffentlichungen möglich waren. 1986 stellte sich Yang Lian anläßlich einer Einladung nach Deutschland und anschließenden Reisen nach Frankreich, Spanien, England, Österreich und Hongkong ...